Erster Workshop des Jahres 2020

Die Mitglieder des Forschungskollegs Online-Partizipation trafen sich am 31. Januar zu ihrem ersten Workshop im Jahr 2020. Während am Vormittag die Vorstellung der Promotionsprojekte einiger neuer Kollegiatinnen und Kollegiaten auf dem Programm stand, boten am Nachmittag Praxispartner Einblicke in ihre aktuellen Tätigkeitsbereiche.

Der Einladung in das Haus der Universität auf dem Schadowplatz folgte man zahlreich: Neben den Promovierenden und Betreuenden waren auch viele der Praxispartner des Forschungskollegs nach Düsseldorf gekommen. Die insgesamt 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden zunächst durch den Sprecher, Prof. Dr. Martin Mauve, begrüßt und über aktuelle Entwicklungen und Aktivitäten im Kolleg informiert.

Begrüßung durch Prof. Dr. Martin Mauve
Der Sprecher des Forschungskollegs, Prof. Dr. Martin Mauve, begrüßt die mehr als 30 Anwesenden und berichtet über vergangene und zukünftige Aktivitäten.

Anschließend stellten sich zwei neue Kollegiatinnen und ein neuer assoziierter Kollegiat vor: Maria Becker promoviert an der HSPV im Fach Politikwissenschaft zur Online-Partizipation von Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund. Sie wird betreut von Prof. Dr. Frank Bätge. Anna Kerkmann ist Informatikerin und beschäftigt sich in ihrer Promotion, die von Prof. Dr. Jörg Rothe begleitet wird, mit Methoden des Participatory Budgeting. Jonathan Seim ist seit kurzem mit dem Kolleg assoziiert. Seine Doktorarbeit schreibt er am Lehrstuhl für Philosophie I der HHU von Prof. Dr. Frank Dietrich über die Verteilung von Partizipationsrechten bei Bürgerbeteiligungsverfahren.

In der Mittagspause konnten sich alle Teilnehmenden in einer Postersession über die neuen Arbeitsgruppen im Forschungskolleg informieren. Sie wurden eigenständig durch die Promovierenden gebildet und werden sich regelmäßig treffen, um projekt- bzw. themenbezogen spezifische Aspekte von Online-Partizipation zu bearbeiten. Dabei werden vier Themenfelder im Fokus stehen:

  • Die Arbeitsgruppe „Bürgerbudget“ analysiert die Umsetzung von Bürgerbudgets mit Hilfe von Online-Verfahren.
  • In der Arbeitsgruppe „Evaluation“ werden Grundlagen gelegt, um Online-Partizipationsverfahren systematisch und wissenschaftlich auszuwerten.
  • Die Arbeitsgruppe „Quartier“ beschäftigt sich mit der räumlichen und sozialstrukturellen Gliederung auf der lokalen Ebene und ihrem Einfluss auf die individuelle Partizipationsbereitschaft.
  • Die Arbeitsgruppe „Technologieakzeptanz“ wird sich auf den Faktor Technologiegestaltung als einen Aspekt der Nutzerakzeptanz konzentrieren und die Leitfrage stellen, welche Faktoren die Userexperience von Online-Partizipation beeinflussen.

Am Nachmittag gaben dann einige der Praxispartner Einblick in ihre aktuellen Tätigkeitsbereiche: Laura Adam stellte das Jugendbeteiligungsprojekt Tal.jubel der Stadt Wuppertal vor. Mark Christian Schäfer von der wer denkt was GmbH sprach unter dem Titel „Zwischen Routine und Reform“ zu aktuellen Trends der Bürgerbeteiligung. Imke Meyer und Stefan Zollondz, beide Quartiersbetreuende aus Bielefeld, gaben Einblicke in Herausforderungen, die bei der Planung und Initiierung von Online-Partizipationsprojekten in Quartieren bestehen. Schließlich betrachtete Omid Nowzamani von der Agentur Zebralog gelungene Online-Dialoge des Jahres 2019 – aber auch, woran noch gearbeitet werden muss.

Wir danken allen Teilnehmenden für einen spannenden Tag mit konstruktiven und anregenden Diskussionen!